Urgeräusche

»Das Leben kennt stets zwei Geschichten: Die erste ist das Ereignis, und die zweite ist der lange Weg zurück, um dasselbe mit Worten einzuholen.«

 

 

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Beschreibung

In einem roten Haus verschwimmen die Grenzen zweier Welten. In einer webt Anna, die Pole-Tänzerin, eine mystische Aura, während in der anderen um jeden Satz gerungen wird, um einen verlorenen Moment auf Papier festzuhalten. Vergangenes und Gegenwärtiges verschmelzen, und Penia zieht geschickt die Fäden in ihrem Puppenspiel.

Auf seiner langen Reise findet ein Student Anna noch immer auf dem braunen Ledersofa, bereit, das Schicksal umzuschreiben.

Dieses Buch ist denjenigen gewidmet, die in einem endlosen Moment gefangen sind. Ohne Türen. Ohne Fenster. Doch mit einem Stift zur Hand, der Worte in Freiheit verwandelt.

 

 

 

...Ich stolperte in die Augen ihres Vaters, die mit orphischen Lichtern strahlten. Was musste dieser Mann erblickt haben? Entweder die bodenlose Unendlichkeit oder die bedrückende Endlichkeit. Beide waren sich einander Kehrseite...
...Ihr karger Satz sandte Schockwellen durch meinen Leib, die sie gespürt haben musste. Sie war noch immer trunken an der großen Leere, Teil vom Abgrund, bereit, mit dem Regen um die Wette zu rennen. Aus dem mystischen Moment quoll die Zeit wie Blut und gerann...
...Ich musste an dich denken, als ich auf meinem Weg zur Ranch an der Kreuzung scharf rechts abbog und der Straße zu unserer Ledercouch folgte. Man sagt, wenn man einmal gegangen ist, kehrt man nie mehr heim. Aber was, wenn wir unser Zuhause mitnehmen? Gibt es nicht eine Art Kameradschaft, die man wie einen Stern in der Hosentasche trägt? Ein Stück Leder von einer Couch, das man zwischen den Fingern reibt. Die Sterne lesend rufe ich Dich hervor! Ich bin hier...