Weihnachtsgedanken aus dem Kontor

Papa Heinrich setzte sich auf den Esel, und Arne half ihm hoch. Der Dicke schaukelte voran. Die Revolution hatte begonnen, und wir folgten ihm, wenn nötig bis nach Jerusalem, dem Gestank des Esels hinterher bis in alle Ewigkeit.

 

 

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Beschreibung

Dem Dezember wohnt ein Zauber inne, wenn in schneekalten Winden Geschichten erklingen. Wie gelockt vom Fingerklopfen am Fensterbrett klackert meine Schreibmaschine ihnen hinterher.

Jeder Winter füllt die Vorratskammer mit neuen Anekdoten, wenn aus Eindrücken Erzählungen entspringen, worin Papa Heinrichs Esel, Madame Laveaux in Bordeaux und Herr Deuss im Dachgeschoss sich selbst Gewänder anlegen. Und wir horchen ihrem Stapfen im Schnee.

 

„Seit Jahren freue ich mich über die wundersamen Geschichten von Günther Bially. Ich suchte einen Versicherungsagenten und fand einen Poeten.“

Rolf Becker, Schauspieler

 

 

Der Schlüssel zu diesem Werk

nicht sezieren, sonst stirbt das Wunder mit.

Stattdessen schreibt man Weihnachten auf. Man erzählt es. Und manchmal wird man dabei selbst erzählt.

So entstand der Kaufmann im Kontor.

Am letzten Arbeitstag des Jahres sitzt er dort am Fenster. Winterkälte und Schneeflocken draußen; drinnen Stille, Nachdenken. Er lässt das Rechnen und Zählen sein.
Stattdessen schreibt er Geschichten. Und entdeckt sich dabei selbst.

In den gelbleuchtenden Gassen tauchen Gestalten auf, die uns etwas zu berichten haben. Mal skurril, mal leise, mal atemberaubend schön.

Und jedes Jahr klirrt ein neues Kapitel durch die Zeit.
Es ist ratsam, dieses Buch nicht wie einen Roman aufzuschlagen, um nach vielen sich windenden Pfaden die Spitze zu erklimmen.

Vielmehr verbergen sich in Halbsätzen schwere Schätze, die wir womöglich allein zu Weihnachten bergen – nämlich dann, wenn wir alle wieder ganz Mensch sind.