Hades – Die Melodie der Flammen

 

»Das eigene Leben ist das sprechende Geheimnis in fremden Zungen.«

 

 

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Beschreibung

Persephone, eine amerikanische Austauschstudentin, begegnet Heinrich, dem mysteriösen Kollegen, dessen Spuren sich wie im Meeressand verwischen. Seinem Geheimnis auf der Spur öffnet sie die Pforte zur dunkelgefährlichen Unterwelt. Als sie Heinrichs hundert Jahre altes Buch mit den schlangenartigen Zeichenketten entwendet, ist es bereits um sie geschehen. Der Leviathan ist entfesselt, und Nachasch, der Lügner, ist ihr auf den Fersen. Wird sie ihrer eigenen Hölle entkommen?

Dieser Roman ist mehr als die Wiederauflage einer altenbekannten Erzählung. Es ist ein neuartiger Dreiklang, worin der griechische Mythos von Hades und Persephone mit der hebräische Legende vom Leviathan zusammenklingen, während der faustische Mephistopheles im Hintergrund die Violine spielt. Wie im Urknall entsteht mitten in Hamburg ein neuer Kosmos.

 

 

 

Der Schlüssel zu diesem Werk

Der Hades lebt von seiner Sprachstärke.



Er baut imposante Bilderwerke von der Seele. Und von der Hölle. Und beide fließen in eins.

Wer hat schon die Schwelle zur Unterwelt betreten und ist zurückgekehrt, um davon zu berichten?

Genau das strebt das Werk an: die Tiefe der brennenden Seele zur Sprache zu bringen. Und diese besitze eine kompositorische Qualität. Sie pulsiert, schwillt an und stürzt ab. Absätze bewegen sich im Takt wie Bewegungen in einem unruhigen Stück. Da gibt es Crescendi aus fragmentierten Bildern, Staccato-Sätze wilder Herzschläge und wiederkehrende Dissonanzen, die sich gegen Sinnkonstrukte stemmen.

Hier in den Tiefen verlieren Worte ihre semantische Stabilität und gewinnen einen Klangwert. Insbesondere in jenen Passagen, wo der Sinn überkippt und der Text sich in ein brennendes Denken auflöst. Mitunter scheint es, als wolle sich der Text gegen die Form auflehnen, um neue Klangräume zu öffnen.

Das Werk ist eine Neuerzählung des griechischen Mythos der Unterwelt, worin der Gott Hades das Zepter führt.

Doch hier endet es nicht. Die Geschichte verquickt sich mit dem deutschen Faust-Stoff und dem schelmischen Mephistopheles. Goethes Dialoge mit dem inneren Teufel finden hier ihren Höchstklang.

Und selbst der Leviathan, der chaosbringende Meeresdrache der semitischen Überlieferung, zieht sich mit seinem schlängelnden Schatten durch jedes Kapitel.

Wer es sich zutraut, die Schwelle des Hades zu überschreiten, tritt zugleich in die Gewölbe seines umschatteten Selbst.