Beschreibung
In fünf Kurzgeschichten prallen Erfahrungen auf große Emotionen. Ein Vater und sein Sohn finden sich in einem verwirrenden Rollentausch gefangen. Zwei Brüder werden von einer Stille erdrückt, bis der Tod ihrer Großmutter das Schweigen bricht. Ein Ehepaar, verstrickt in Grabenkriegen, findet im Willen zum Sinn den Neuanfang. In einem modernen Mythos vom Minotaurus begegnen sich der „Leser“ und die „Tochter“ in einem epischen Überlebenskampf. Und schließlich zerbricht Taras, ein Schüler des Pythagoras, unter der Last einer göttlichen Offenbarung.
Hier bringt das Leitmotiv von Sinn und Sinnlosigkeit die großen Themen der Menschheit zum Erklingen: das Absurde, das Schöne und das Nichts. Durch jede Seite dampft und stampft der Mensch als Sinnmaschine in seinem Ringen um Sinn und noch mehr Sinn.
Der Schlüssel...
Dies ist ein literarisches Werk, das unablässig nach neuen Tiefen forscht und seine Leser zu Höhlenforschern macht. Im Innersten aber ist es ein philosophisches Buch, das uralte Fragen schmerzlich konkret werden lässt, indem es sie in Fleisch und Blut gießt.
"Die Maschine im Garten“ stellt das Absurde ins Zentrum einer paradiesischen Traumlandschaft, umgeben von Wäldern, wo dampfend und zischend eine Maschine steht, die dort nicht hingehört. Ihre schiere Größe macht es unmöglich, sie zu übersehen, vor allem für Vater und Sohn, die sich dort verrannt haben. In der wirklichen Welt treffen die beiden, gebeugt über eine verstopfte Toilette, wieder aufeinander. Hier wie dort ragt das Absurde übergroß hervor und fordert sie auf, endlich repariert zu werden, damit sich auch der Knoten zwischen den beiden lösen kann.
Die zweite Geschichte verleiht dem Buch seinen Titel: "Sinnmaschinen". Eine eigenwillige Wortschöpfung, die auf ein zutiefst menschliches Wesensmerkmal verweist, nämlich dass wir unaufhörlich Sinn erschaffen. Sinn wird nicht gefunden, vielmehr entgleitet er uns im Lauf der Zeit. Und doch ist es diese wundersame Fähigkeit zur Sinnstiftung, mit der der Mensch sich gegen die Leere und das Verstummen auflehnt, um sich vielleicht sogar selbst vor dem Abgrund zu rettet.
"Die große Stille" ist die verstörende Geschichte eines Kriegstraumas, dessen langer Schatten sich über Generationen zieht. Doch die Erzählung greift weit über das Rätsel einer gebrandmarkten Seele hinaus; sie tastet hinein in das große Thema des Nichts. Denn genau das war es, was Oma Beule einst im Jahr 1945 erblickte, als die Stalinorgeln im Osten aufheulten. Während das gewaltige Trauma wild durch die Jahrzehnte wuchert, erhebt sich das Nichts trotzig als stummes Heilmittel.
"Die Maske“ ist von ganz anderer Art. Sie verleiht dem Mythos vom Minotaurus modernen Glanz und lässt zugleich den alten Traum vom Homunkulus neu erwachen. Im Innersten des Labyrinths muss die Tochter dem Monster begegnen, denn es ist der einzige Weg hinaus. Dort, in den Wirren der Unterwelt, zieht sich der rote Faden durch die Seiten: Schönheit erhebt sich zum moralischen Gebot. Und plötzlich wird aus einer packenden Erzählung ein Gedankenexperiment.
"Taras" ist ein Schüler des Pythagoras, 2500 Jahre zurück im alten Griechenland. Der junge Mann lebt in einer geordneten Welt: Der Kosmos folgt den Gesetzen der Zahl, und sein Meister führt ihn auf den Pfad der Weisheit. Bis auf einer Schiffsreise alles zerbricht und ein rätselhafter Bootsmann das Steuer in eine ganz andere Richtung reißt. Diese Geschichte ist ein Kondensat religiöser Weltbilder: von der Harmonie der Sphären über Heilsgestalten bis hin zum mystischen Erlebnis. Und immer wieder: der Bootsmann. Der ganz Andere. Als wäre er dem Styx entstiegen.
Fünf Erzählungen
Die zweite Geschichte verleiht dem Buch seinen Titel: "Sinnmaschinen". Eine eigenwillige Wortschöpfung, die auf ein zutiefst menschliches Wesensmerkmal verweist, nämlich dass wir unaufhörlich Sinn erschaffen. Sinn wird nicht gefunden, vielmehr entgleitet er uns im Lauf der Zeit. Und doch ist es diese wundersame Fähigkeit zur Sinnstiftung, mit der der Mensch sich gegen die Leere und das Verstummen auflehnt, um sich vielleicht sogar selbst vor dem Abgrund zu rettet.
"Die große Stille" ist die verstörende Geschichte eines Kriegstraumas, dessen langer Schatten sich über Generationen zieht. Doch die Erzählung greift weit über das Rätsel einer gebrandmarkten Seele hinaus; sie tastet hinein in das große Thema des Nichts. Denn genau das war es, was Oma Beule einst im Jahr 1945 erblickte, als die Stalinorgeln im Osten aufheulten. Während das gewaltige Trauma wild durch die Jahrzehnte wuchert, erhebt sich das Nichts trotzig als stummes Heilmittel.
"Die Maske“ ist von ganz anderer Art. Sie verleiht dem Mythos vom Minotaurus modernen Glanz und lässt zugleich den alten Traum vom Homunkulus neu erwachen. Im Innersten des Labyrinths muss die Tochter dem Monster begegnen, denn es ist der einzige Weg hinaus. Dort, in den Wirren der Unterwelt, zieht sich der rote Faden durch die Seiten: Schönheit erhebt sich zum moralischen Gebot. Und plötzlich wird aus einer packenden Erzählung ein Gedankenexperiment.
"Taras" ist ein Schüler des Pythagoras, 2500 Jahre zurück im alten Griechenland. Der junge Mann lebt in einer geordneten Welt: Der Kosmos folgt den Gesetzen der Zahl, und sein Meister führt ihn auf den Pfad der Weisheit. Bis auf einer Schiffsreise alles zerbricht und ein rätselhafter Bootsmann das Steuer in eine ganz andere Richtung reißt. Diese Geschichte ist ein Kondensat religiöser Weltbilder: von der Harmonie der Sphären über Heilsgestalten bis hin zum mystischen Erlebnis. Und immer wieder: der Bootsmann. Der ganz Andere. Als wäre er dem Styx entstiegen.