…kann im Grunde genommen alles verkaufen!
Meine Lehrerin witzelte einst: „Wer Chemie beherrscht, kann alles.“ Doch ich behaupte, wer schreiben kann, kann alles, denn Schreibkunst ist Lebenskunst.
Es fängt mit einem ansprechenden Titel und einem beeindruckenden Cover an – selbsterklärend.
Schritt drei: der Köder, nämlich der erste Satz. Auf 400 Seiten strahlt keiner so hell wie dieser. Er fängt den Leser und entführt ihn auf eine Reise. Hier sind drei Beispiele aus berühmten Werken:
„Der Frühling kam und verlief sich im Sommer, der Sommer kam und verging wie ein Traum.“ – Hermann Hesse
„Es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste aller Zeiten.“ – Charles Dickens
„Jack Torrance thought: Officious little prick.“ – Stephen King
Dann folgen die vier besten Seiten im ganzen Werk, denn wer jetzt stehend weiterliest, tut das nur ein paar Seiten, bevor sie das Buch zur Kasse trägt – oder auch nicht. Wer seinen Roman erst auf Seite 32 so richtig spannend werden lässt, hat verloren.
Und so wie man Bücher verkauft, verkauft man auch sich und sein Produkt: ein ansprechendes Äußeres, ein aufsehenerregender Einstieg und vier Seiten für ein „Halleluja“!
Wer schreiben kann, kann alles… verkaufen.