Die Erotik der Sprache ist nicht Sprache der Erotik, wobei letzter den Glanz der Nacktheit und die Windungen der Bewegungen zum Gegenstand hat.
Der Eros der Worte hingegen beschreibt nicht; er entfacht. Genau das ist sein Wesen, dass er einen Mangel erzeugt, den nur er allein zu stillen weiß. Flirtende wissen instinktiv um dieses tiefere Geheimnis, dass nicht das Gesagte das Wahre ist, sondern das Sagen selbst. Wir alle wollen von Worten verführt werden, die ein hungriges Loch in uns höhlen, welches die Silben begehrt, die es erzeugen, bis sich unser Verlangen im Zenit an seinem eigenen Hunger nährt.
Platon wusste um die Macht des Eros, und jeder, der schreibt, wirbt und sich bewirbt sollte das auch.